Betain

Betain
Be|ta|in 〈n. 11; unz.〉 Oxidationsprodukt des Cholins, kommt in vielen Pflanzenteilen, im Krabbenextrakt u. a. tierischen Produkten vor (senkt den Blutcholesterinspiegel u. regelt den Fettstoffwechsel) [zu lat. beta „Rübe“]

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Be|ta|in [nlat. Beta = Bete (Bot.); -in (3)], das; -s, -e; Syn.: Trimethylammonioacetat: (H3C)3N+—CH2—COO: aus Pflanzen, Mollusken u. a. Meerestieren isolierbares amphoteres Oxidationsprodukt des Cholins. Am Stickstoff vollständig alkylierte Zwitterionen der allg. Formulierung R3N+—CHR'—COO bezeichnet man als Betaine (z. B. Carnitin), solche mit SO3 statt COO als Sulfobetaine (früher: Sultaine).

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Betain
 
das, -s, Trimethylglykokoll, im Tier- und Pflanzenreich häufig vorkommendes biogenes Amin, das stets als Zwitterion vorliegt. Betain wurde in der Runkelrübe (Beta vulgaris) entdeckt und kann z. B. aus Zuckerrübenmelasse in größerer Menge isoliert werden. Biochemisch hat Betain die Funktion eines Methylgruppenüberträgers. Es senkt den Blutcholesterinspiegel und wird bei Hyperlipämie, Lebererkrankungen und zur Substitution von Magensäure angewendet. In Analogie zum Betain werden alle Verbindungen, die im Molekül eine Amino- und eine Säuregruppe enthalten und deshalb innere Salze bilden, als Betaine bezeichnet.

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Be|ta|in, das; -s [zu lat. beta, ↑Bete] (Chemie, Med.): aus der Melasse von Zuckerrüben gewonnene Aminosäure, die als Arzneimittel bes. zur Senkung des Cholesterinspiegels, bei Lebererkrankungen u. zur Substitution von Magensäure verwendet wird.

Universal-Lexikon. 2012.

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